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                                                                      Soundinstallation

                                                          Sounddesign: Beatrice Babin, Berlin

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Objekt 3m Durchmesser, Material Alublech gefaltet und bedruckt.

Objekt 4m Durchmesser, Material Zinkplatten gefaltet und bedruckt.


Wettbewerb "Kunst am Bau"_ Mehrzweckhalle Erfurt_Gestaltung des Vorplatzes

Rückspiegel oder die "Archäologie des Alltags“

Die Transformation. Arbeitstitel.

Das Motiv des Spiegels (Frontseite einer Tageszeitung) weisst zugleich auf Spiegelbilder unseres Alltags.

Meine Idee einer *zerknüllten Zeitungsseite* lenkt den Blick auf die Chronik eines konkreten Tages aus dem Jahr 1968, der Entstehung der Mehrzweckhalle Erfurt, ein Blick in die Vergangenheit der von den Medien bestimmt wird. 

Je länger die Skulptur an Ihrem Ort steht, um so grösser wird der Abstand zu diesem Tag und um so interessanter wird die Auseinandersetzung des Betrachters mit einem *Spiegel* dieser Zeit.

Parallel dazu wird der Text langsam mit der verstrichenen Zeit verblassen oder Patina anlegen, das wird nach 10 Jahren langsam beginnen und damit doppelt spürbar machen, das Zeit verstrichen ist.

Auch wenn es sich scheinbar nur um ein alltägliches, unbrauchbar gewordenes Ding wie eine ausgelesene, nicht mehr aktuelle Tageszeitung handelt, geht es mir um die Fragestellung zwischen Realität, Medien Realität, Geschichtsschreibung, Erinnerung, Nachhaltigkeit im weitesten Sinne ( da es sich um den Müll einer Wegwerfgesellschaft handelt) und der Abstraktion dessen.

Ein anderes Bild was sich mir mit der Skulptur eröffnet, ist die Poesie der man anheim fallen kann, wenn eine bedruckte Papierseite, ein Blatt Papier eine Plastikfolie von der Strasse aufsteigt und mit einer Windhose einen Tanz beginnt.

Diese beiden Grundgedanken und Bilder sind die Ausgangpositionen zu meiner Skulptur.

Ein weiterer Denkansatz dieser Skulptur, ist die Transformation einer Zeitungsseite (2D in ein Objekt 3D).


Parallel dazu gibt es ein Sounddesign mit dem wir das Objekt als Resonanzkörper nutzen und Lautsprecher mit jeweils einem Sound bestücken. Dadurch schaffen wir ein spannendes Raumgefühl.

In Wellenbewegungen werden die Geräusche lauter und leiser.

3 Geräuschelemente:

1. Wind / Zeitungsdruckmaschinen 

2. Schritte auf dem Boden / Näherkommen, Weggehen

                                              3.Papier / Blättern, Zusammenknäueln, Rascheln


12. April 2016

not realized



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